Titel:
Martin Heidegger über Natur und Stimmung – Grundlagen einer Umweltethik der Stimmungen

Beschreibung:
Das Forschungsvorhaben soll der Frage nachgehen, inwiefern Martin Heideggers Denken über die Stimmung und die Natur eine Grundlage zur Bearbeitung umweltethischer Fragestellungen liefern kann. Die systematische Forschungshypothese besagt, dass sowohl eine prä-reflexive Werthaftigkeit der Natur als auch die Haltung des Menschen zur Natur sich durch das Phänomen der Stimmung erfassen und auslegen lassen und dass auf diesem Weg eine Umweltethik ausgearbeitet werden kann. Diese Forschungshypothese soll mit Hilfe des Denkens Martin Heideggers aufgeklärt werden. Entscheidend ist dabei Heideggers Verständnis der Stimmung als vor-theoretische Erschlossenheit der Welt und der menschlichen Existenz sowie die Möglichkeit eines Naturzugangs in der Stimmung, welcher weder auf neutrale Betrachtung noch auf praktische Verwendbarkeit abzielt, sondern eine ursprüngliche und „romantische“ Offenbarkeit der Natur darstellt. Das Forschungsvorhaben sieht sich in Kontinuität mit Ansätzen der „eco-phenomenology“, die Themen der Umweltethik und Umweltphilosophie phänomenologisch bearbeiten, und die den Wert der Natur aus der Erfahrung der Natur heraus begründen.

Zweitbetreuung:
PD Dr. Simone Neuber, Universität Jena

Start:
FS 2022